Über mich

Lie­be Hun­de­hal­te­rin­nen und Hundehalter,

mein Name ist Sara, ich wur­de 1990 in Augs­burg gebo­ren. Haupt­be­ruf­lich bin ich Ver­wal­tungs­an­ge­stell­te. Tie­re spiel­ten in mei­nem Leben schon immer eine gro­ße und wich­ti­ge Rol­le. Egal ob Kat­zen, Pfer­de oder Hun­de. Ein Leben ohne Vier­bei­ner kann und möch­te ich mir nicht vor­stel­len. Mein ers­tes Haus­tier war eine Per­ser­kat­ze. Unser gelieb­ter Kater ver­starb lei­der mit 19 Jah­ren und für mich brach damals eine Welt zusam­men. Schnell wur­de klar, dass ein neu­es Fami­li­en­mit­glied ein­zie­hen muss­te. Es dau­er­te nicht lan­ge und ich konn­te mei­ne Eltern davon über­zeu­gen, dass wir uns einen Hund als neu­en Beglei­ter anschaf­fen. Und so zog mein ers­ter Hund bei uns ein, Rocky, ein Jack Rus­sell Ter­ri­er, der mitt­ler­wei­le 17 Jah­re ist.

Mei­ne Eltern und ich hat­ten bis 2021 einen zwei­ten Wohn­sitz in Ita­li­en. Wir ver­brach­ten jedes Jahr meh­re­re Wochen im Süden, was eine gro­ße Freu­de für mich als Kind war. Mei­ne Tan­te hat­te einen klei­nen „Bau­ern­hof“ und Land­wirt­schaft. Ich ver­brach­te jeden Tag viel Zeit mit den Tie­ren. Aber haupt­säch­lich mit den Hun­den. Ich füt­ter­te sie und gab ihnen so viel Lie­be, wie ich nur konn­te in die­ser Zeit. Vie­le Hun­de waren oft sehr scheu, da sie die Zunei­gung der Men­schen nicht kann­ten. Mit viel Lie­be und Geduld gelang es mir immer, ihre Her­zen zu erobern. Wer in den süd­li­chen Län­dern gern sei­nen Urlaub ver­bringt, weiß wovon ich spre­che. Die Tie­re haben bei den meis­ten dort kei­nen so hohen Stel­len­wert, sie wer­den haupt­säch­lich als Nutz­tie­re gehal­ten und nicht als Familienmitglied.

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Seit mei­ner Kind­heit war ich ein regel­rech­ter Pfer­de­narr und spä­ter dann Eng­lisch Rei­te­rin. Die­se sanf­ten und wun­der­vol­len Tie­re haben mich schon immer beein­druckt, sie lösen Gän­se­haut pur und ein Gefühl von Frei­heit bei mir aus, wenn sie über die Kop­pel galop­pie­ren. Aber irgend­wann erfüll­te mich das nicht mehr, nach­dem es nicht mei­ne Vor­stel­lung davon war, wie man mit so einem so wun­der­vol­len Wesen umgeht – zu viel Druck und Zwang. Für mich war immer klar, dass ich eine Freund­schaft mit einem Tier haben möch­te. Ein Tier bre­chen, damit es mir gehorcht? Nein, so etwas woll­te ich nie. Es war für mich oft erschre­ckend, was ich alles auf den Reit­plät­zen und in den Reit­hal­len sehen und hören muss­te. Den Reit­sport woll­te ich aber trotz allem nicht auf­ge­ben und ich such­te nach einer ande­ren Lösung. Ich woll­te mehr Frei­heit und Gelas­sen­heit mit den Pfer­den. Ich ent­schied mich dann für Wes­tern­rei­ten, rei­ten wie ein Cow­boy qua­si — ganz cool, locker und läs­sig. Aber auch hier wur­de mir schnell bewusst, dass es genau­so mit einem rau­en Ton zugeht. Schwe­ren Her­zens habe ich mich dann mit 25 Jah­ren erst ein­mal gegen den Reit­sport entschieden.

Als ich im Alter von 25 Jah­ren aus mei­nem Eltern­haus aus­ge­zo­gen bin, durf­te kurz dar­auf Bud­dy bei mir ein­zie­hen. Bud­dy ist ein Boxer Rüde, der mich täg­lich beglei­tet. Beim Spa­zie­ren­ge­hen wur­de ich oft von ande­ren Hun­de­hal­tern ange­spro­chen, wie gut erzo­gen mein Hund doch sei und dass wir sicher­lich viel Zeit in der Hun­de­schu­le ver­brin­gen wür­den. Ich konn­te immer nur dar­auf ant­wor­ten, dass er gar nicht erzo­gen ist und wir auch nur kurz mal in einer Hun­de­schu­le rein­ge­schnup­pert haben. Nach dem fünf­ten Mal in der Hun­de­schu­le war mir schnell bewusst, dass ich sol­che Erzie­hungs­me­tho­den nicht möch­te. In der fünf­ten Stun­de hieß es zum Bei­spiel, dass wir unse­ren Hund beim nächs­ten Tref­fen anknur­ren müss­ten und auf so etwas hat­te ich abso­lut kei­ne Lust. Ich fand es sehr suspekt, lächer­lich und über­trie­ben. Was ich damit sagen möch­te ist: Neh­men Sie von sol­chen Metho­den Abstand, wenn Sie dabei kein gutes Gefühl haben. Es geht schließ­lich um Ihren Hund. Hören Sie immer auf Ihr Bauch­ge­fühl, Ihr Herz und Ihren Verstand.

Ich habe mir dar­auf­hin Gedan­ken gemacht und ande­re Hun­de­hal­ter beim Spa­zie­ren­ge­hen beob­ach­tet. Dabei muss­te ich oft­mals den rau­en Umgangs­ton der Hun­de­hal­ter fest­stel­len. Ich war scho­ckiert. Es wird her­um­ge­ris­sen, geschimpft, gestraft, gemaß­re­gelt und in mili­tä­ri­schen Kom­man­dos gespro­chen, kurz, knapp und streng. Wie viel Geduld muss so ein Lebe­we­sen haben? Wenn man mit den Hun­de­hal­tern ins Gespräch kam, ant­wor­te­ten sie oft, dass ihr Hun­de­trai­ner das so gesagt habe, sonst wird der Hund so domi­nant und denkt, dass er der Chef sei.

Das hat mich zum Nach­den­ken gebracht. Es muss­te eine Lösung her und ich woll­te unbe­dingt den Hun­de­hal­tern und ihren Hun­den hel­fen, damit sie eine freund­schaft­li­che Bezie­hung mit ihren Hun­den auf­bau­en kön­nen. Also ent­schied ich mich 2019 für eine Wei­ter­bil­dung als Hun­de­trai­ne­rin. Ich begann Semi­na­re und Work­shops zu besu­chen. 2020 fand ich dann außer­dem eine Trai­ne­rin in Mün­chen, die genau das lehrt, was ich mir immer vor­ge­stellt hat­te, eine inni­ge Freund­schaft mit einem Tier. Ich konn­te bei ihr eine Zeit­lang hos­pi­tie­ren und Erfah­run­gen sam­meln. Im Novem­ber 2022 konn­te ich dann end­lich mei­ne Sach­kun­de­prü­fung für Hun­de­trai­ner nach §11 Tier­schutz­ge­setz über das Land­rats­amt Augs­burg-Land erfolg­reich absolvieren.

Natür­lich bil­de ich mich auch wei­ter­hin bei namen­haf­ten Kyno­lo­gen und Ver­hal­tens­for­schern fort, um immer auf dem neu­es­ten Stand zu blei­ben, anstatt bei alten Mythen und Mär­chen wie z.B. Rudel­füh­rer, Alpha und der guten alten Domi­nanz­theo­rie zu blei­ben, die unse­ren Hun­den das Leben nur erschwe­ren würden.

Herz­li­che Grüße

Sara Grap­pa­son­no

Meine Hunde

Ein­fach mal Hund sein dürfen…

Bud­dy, Boxer, 8 Jahre

Rocky, Jack Rus­sel Terrier
Geb. 15.04.2006 — 23.11.2023
Für immer im Her­zen — Wir wer­den dich nie vergessen